, Einsiedler Anzeiger / Victor Kälin

«Schauen wir wieder vorwärts!»

Nach zwei ruhigen Jahren der Pandemie hat der Gewerbeverein seinen Aktionsradius merklich ausgeweitet. Der Höhepunkt kündigt sich für den Herbst 2023 an.

75 Anwesende – bei 35 Entschuldigungen – bezeugten das Interesse der Einsiedler Gewerbler an «ihrem Verein». Dass vorgestern Mittwoch in der Post in Biberbrugg wieder physisch getagt werden konnte, freute auch Präsident Carlo Fisch, der gut gelaunt und wie gewohnt speditiv durch die mittlerweile 136. Generalversammlung führte.

«Nicht ganz so schlecht»

In seinem Jahresbericht bilanzierte Fisch, dass die Phase der Pandemie «nicht ganz so schlecht ausgefallen ist wie befürchtet ». Deshalb sei es auch vielen Unternehmern möglich, «wieder zuversichtlich vorwärts zu schauen». Auch wenn derzeit Lieferengpässe und Preisunsicherheiten das Tagesgeschäft prägen, «glaube ich an das Schwyzer und vor allem das Einsiedler Gewerbe».

Kassier und Vizepräsident Walter Blattmann berichtete von einem Rückgang des Vereinsvermögens per Ende 2021 um 6500 auf noch 19’600 Franken. In der Bilanz erscheinen aber zusätzlich die beiden Rückstellungen von 133’000 Franken für die Gewerbeausstellung sowie von 13’000 Franken für die Berufsmesse. Rechnung sowie Budget 2021 und 2022 wurden ohne Wortmeldungen genehmigt und Walter Blattmann verdankt.

Kontinuität im Vorstand Die Vorstandsmitglieder Andrea Ottiger, Christian Hitz und Damian Bürgi wurden in globo und Präsident Carlo Fisch einzeln, aber allesamt mit Applaus für zwei weitere Jahre in ihren Ämtern bestätigt. Auch Rechnungsprüfer Roger Kälin schaffte seine Wiederwahl problemlos.

Dass die lähmende Corona- Pandemie vorbei ist, bezeugt auch das Jahresprogramm, das mit Berufsmesse, Gewerbehock, Herbstanlass, SwissSkills und der Lehrstellenbörse in Rothenthurm wieder gewohnte Dimensionen erreicht.

Standgebühren senken

Zwei Anträge wurden ohne Wortmeldungen und ohne Gegenstimmen angenommen. Zum einen wird der MeinRadTrail, die Interessevertretung der Biker der Region, einmalig mit 1000 Franken unterstützt, und andererseits stellt der Verein der nächsten Gewerbeausstellung vom Herbst 2023 insgesamt 30’000 Franken aus den Rückstellungen zur Verfügung. Damit, so OKP Doris Kälin, sollen in erster Linie die Standgebühren gesenkt werden: «Wir wollen eine attraktive Ausstellung, die für alle Gewerbler erschwinglich ist.» Das OK sei mit seiner Arbeit «gut im Fahrplan»; im Herbst dieses Jahres liegt das Konzept vor und im Frühjahr erfolgt die offizielle Ausschreibung.

Ebenfalls gutgeheissen wurde der Zweijahresrhythmus der Berufsmesse, sodass die nächste Durchführung 2024 erfolgt.

Buskonzept und Initiative Bezirksrat Patrick Notter stellte das neue Einsiedler Buskonzept vor, das aus Gewerbe-Sicht gerade im Kobiboden interessant sei, soll doch diese Gewerbezone mit einem neuen Kurs erschlossen werden. Bei einer Zustimmung am 15. Mai wird das Konzept im Jahr 2024 umgesetzt.

Gastro-Präsident Marco Heinzer warb zum Abschluss für die eidgenössische Volksinitiative «Für eine geregelte Entschädigung im Epidemiefall», da gerade seine Branche von den Corona- Massnahmen am stärksten betroffen gewesen sei.

Mit einem Kompliment für die Berufsmesse Einsiedeln/Ybrig vom 2. April dieses Jahres durch Kantonalpräsident Heinz Theiler ging eine erfrischende 136. Generalversammlung nach anregenden 70 Minuten bereits zu Ende.

Gute Stimmung auch am Vorstandstisch: Präsident Carlo Fisch (rechts) und Aktuar Andreas Kuriger.

Foto: Victor Kälin