Berufsmesse Einsiedeln / Ybrig 2024
Morgens um neun Uhr wurde die dritte Auflage der Berufsmesse Einsiedeln nach 2019 und 2022 mit mehreren Ansprachen lanciert. Gegen 300 Schülerinnen und Schüler aus den ersten bis dritten Oberstufenklassen von Einsiedeln und von zwei Klassen der ersten Oberstufe aus dem Ybrig hatten anschliessend abwechslungsweise in zwei Gruppen die Möglichkeit, einerseits mit den Lehrstellenbetrieben ins Gespräch zu kommen und anderseits im schulischen Umfeld Bewerbungsgespräche zu üben. Ab 11.45 Uhr war die Berufsmesse auch für die Eltern und die Öffentlichkeit zugänglich.
Vorbildliche Zusammenarbeit
Die gelungene Veranstaltung wurde einerseits vom Gewerbeverein Einsiedeln mit OK-Präsident Christian Hitz (Steinauer AG, Recycling und Umweltservice) sowie den OK-Mitgliedern Andrea Ottiger (Leuthold Mechanik AG) und Stefanie Steiner (Ameos Spital Einsiedeln) und anderseits von den Schulen Einsiedeln mit Schulleiter Christian Rauter sowie den Lehrpersonen Astrid Lüönd, Barbara Ochsner und Fabian Birchler organisiert. Ebenfalls im OK aktiv beteiligt waren Stefan Braun und Flurin Büeler von der Berufsberatung und Jürg Schmidt von der Elternmitwirkung. Finanziell wurde der Anlass hauptsächlich vom Gewerbeverein Einsiedeln und dem Bezirk/den Schulen Einsiedeln getragen. Ebenfalls einen Beitrag steuerte der Gewerbeverein aus dem Ybrig bei.
Ansturm noch nie so gross
OK-Präsident Christian Hitz durfte die dritte Berufsmesse eröffnen. Er freute sich, eine Rekordteilnehmerzahl bei den Betrieben begrüssen zu dürfen. An die Schülerinnen und Schüler gerichtet, sagte er: «Ich appelliere an euch, nehmt Kontakt zu den Gewerblern auf, redet, fragt und profitiert vom heutigen Tag.» Für ein bereits erfreuliches und grosses Echo habe der erstmals vorliegende Lehrstellenkatalog gesorgt. Die Idee dazu stammt von Andrea Ottiger und ihm selber. Die Finanzierung erfolgte grösstenteils durch die Einträge von den Firmen, der Rest vom Gewerbeverein. Die Umsetzung besorgte Andrea Ottiger im Auftrage des Gewerbevereins in aufwändiger Arbeit. Christian Hitz dankte denn auch Andrea Ottiger für ihren grossen Einsatz. Geplant sei, immer auf die nächste Berufsmesse hin den Lehrstellenkatalog zu aktualisieren.
«Hart und streng nicht per se schlecht»
Bezirksrätin Leta Bolli, Ressortleiterin Bildung und Kultur beim Bezirk Einsiedeln, zeigte sich beeindruckt von der grossen Anzahl der anwesenden Lehrbetriebe. «Nutzt diese Gelegenheit, um Kontakte zu knüpfen, Fragen zu stellen und Inspiration zu finden», sagte sie an die Schülerinnen und Schüler gerichtet. Sie forderte sie auf, sie sollen herausfinden, was ihre Interessen, aber auch Stärken seien. «Denn nur weil ein Beruf oder eine Tätigkeit gerade cool ist, heisst das nicht, dass dies auch wirklich zu einem passt.» Sie erinnerte auch daran, dass «hart und streng» nicht per se schlecht sei. «Ja, es setzt eine gewisse Leistungsstärke voraus, aber es bedeutet auch, dass sich junge Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter entwickeln können und dass sie von älteren Kolleginnen und Kollegen und deren Erfahrungen lernen dürfen.»
An der Schwelle zum Erwachsenwerden
Schulleiter Christian Rauter erinnerte die Jugendlichen daran, dass sie alle etwas gemeinsam haben, ausser der Anwesenheit. «Sie stehen an der Schwelle zum Erwachsenwerden und damit am Sprung in die Berufswelt oder dem Abschnitt einer weiterführenden Schule.» Er lobte die Zusammenarbeit im OK zwischen dem Gewerbeverein, der Berufsberatung, der Elternmitwirkung und der Schule, die sehr gut geklappt habe und bedankte sich dafür. An die Schülerinnen und Schüler gerichtet, sagte er: «Traut euch, geht auf die Betriebe zu.»
Jürg Schmidt aus dem Leitungsteam der Elternmitwirkung dankte für die Aufnahme ins OK und das Vertrauen. An die Jugendlichen appellierte er, die Eltern nicht nur als nervig wahrzunehmen, sondern darauf zu vertrauen, dass diese nur das Beste für sie wollen. «Also vergebt ihnen», sagte er wörtlich.Zum Vergleich Berufsmesse und Frühstücksbuffet mit einem vielfältigen Angebot, führte er aus: «Geht ihr einfach vorbei? Ich denke nicht, ihr wollt probieren und erkunden. Macht das auch heute!»
Unterschiedlichste Betriebe zugegen
Das Gewerbe zeigte sich mit viel Kreativität und grossem Einsatz. Die Stände waren ansehnlich und einladend hergerichtet und luden zu Gesprächen und zum Verweilen ein.
Für die Aussteller, die Gäste sowie die Schülerinnen und Schüler wurde eine Festwirtschaft geführt, in der angefangene Gespräche vertieft oder eine kurze Auszeit genommen werden konnte.